Akzeptanz bei unsichtbaren Behinderungen
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Ein unerwarteter Ratschlag

Vergangene Woche habe ich wieder einmal eine Nachricht erhalten: „Dies müsstest Du wollen, daran glauben können…“. Ein fantastischer Tipp. Natürlich möchte ich meine Defizite nicht haben. Logisch. Nur, diese kann ich mir nicht einfach wegwünschen. Schön wäre es. Doch es gibt Puzzleteile, die einfach fehlen. Auch wenn ich diese suche, sind sie nicht da. Mehr noch: Ich weiß nicht, wonach ich suchen soll. Ziemlich frustrierend. Die Akzeptanz bei unsichtbaren Behinderungen fehlt völlig.

Unsichtbare Behinderungen und ihre Auswirkungen

Es ist sehr interessant zu sehen, dass Menschen eine Behinderung, wenn sie diese nicht sehen, einfach negieren. „Du siehst ja normal aus.“ Danke? Oder was soll ich hier antworten? Hinzu kommt, dass ich überdurchschnittlich intelligent bin. Regelmäßiges, ungläubiges Stutzen ist vorprogrammiert, und ich werde mit einem „Das kann gar nicht sein“ abgekanzelt, wenn ich mitteile, dass ich autistisch bin. Ist das denn so abwegig? Wir kennen alle den zerstreuten Professor. Hier, schuldig! Ich kann ohne Weiteres meine Socken falsch herum anziehen, obwohl diese angeschrieben sind, weil ich meinen Kopf schlicht mit sinnvolleren Dingen fülle, als mir Gedanken um Socken oder das Fernsehprogramm zu machen. Stellen Sie sich vor, ich habe keinen Streamingdienst abonniert. Nichts. Weil ich sinnvollere Dinge tue, als vor dem Fernseher zu hocken. Manchmal denke ich einfach über den Sinn des Lebens nach und suche und finde Antworten dazu. Oder ich schreibe diesen Blog. Diese Dinge finden Sie nicht im Fernsehen, wetten?

Überforderte Experten und ihre Ratschläge

Es ist despektierlich, wenn Laien mir vorschreiben wollen, was ich zu tun und zu lassen habe. Die fehlende Akzeptanz bei unsichtbaren Behinderungen ist himmelschreiend. Selbst Experten wissen in der Regel nicht viel über uns. Sie sind regelmäßig ratlos, gerade, wenn einer wie ich vor ihnen sitzt und in der Regel mehr weiß als die Fachkraft. Glauben Sie mir, auch für diese ist es nicht einfach. Dazu später mehr: die Geschichte, wie ich mich selbst an einen Facharzt überwiesen habe.

Akzeptanz und bei unsichtbaren Behinderungen

In diesem Sinne wünsche ich mir, dass man mich so nimmt, wie ich bin. Ich lasse euch so, wie ihr seid. Es ist in Ordnung, wie es ist.

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