Du betrachtest gerade Etwas gesunder Menschenverstand – Zuviel verlangt?
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Die zunehmende Härte des Tons

Der Tonfall ist überall härter geworden. Seit ein paar Jahren ist es kaum noch möglich, eine kompromissbereite Haltung zu vertreten. Man ist entweder ein „Leugner“, „Hasser“, „Idiot“ oder einfach „dumm“, wenn man sich nicht für eine extreme Gruppierung entscheidet. Ich habe mir ein paar Gedanken zu Gesunder Menschenverstand statt Extreme gemacht. Ich lade Sie ein, meine Gedanken mit mir zu teilen.

Muss das wirklich sein?

Fleisch von einheimischen Bauern, die ihre Tiere auf der Weide halten, kann ich vertreten, auch wenn ich selbst so gut wie kein Fleisch mehr esse. Natürlich kommt mir kein Hühnchen Fleisch von misshandelten Tieren aus Batteriehaltung auf den Tisch. Das geht in meinen Augen überhaupt nicht. Ich verzichte auf Tierprodukte aus miserabler Haltung, lehne Fleisch jedoch nicht gänzlich ab. Anders ausgedrückt: Ich mache mir Gedanken über mein Konsumverhalten und stelle mir die Frage, ob das wirklich notwendig ist. Ich muss auch sagen, dass ich mittlerweile fast gänzlich auf tierische Produkte verzichte. Einfach, weil ich ein paar Probleme damit habe.

Leben und leben lassen

Überhaupt bin ich sehr liberal eingestellt, würde ich von mir behaupten. Wenn jemand einen sogenannten „Kampfhund“ haben möchte, warum nicht? Wenn die Tiere anständig gehalten werden, sind das verschmuste Wesen. Erst das andere Ende der Leine macht einen Hund zu einer Waffe. Wenn jemand BASE Jumping betreiben will, nur zu. Es ist sein oder ihr Leben. Lasst die Menschen einfach ihr Leben leben und tun, was sie wollen – natürlich im entsprechenden Rahmen. Dass ich nicht für illegale Handlungen bin, versteht sich von selbst.

Die Tyrannei der Extreme

Ich höre bereits das „Empörungs-Tourette“: „Du musst Stellung beziehen!“, „Du musst eine Meinung haben!“ und andere seltsame Aufforderungen. Das ist ein Missverständnis. Ich habe sehr wohl Stellung bezogen. Nur sind mir die ganzen Extreme zuwider. Die besten Zeitgenossen sind sowieso diejenigen, die sich über das laute Motorrad oder spielende Kinder beschweren, sich selbst aber am Sonntag lautstark vor der Wohnungstür anderer unterhalten. Schließlich gelten die Regeln nur für die anderen – selbst ist man ja wohl im Recht! Ganz ehrlich? Diejenigen Menschen, die alle andersdenkenden Menschen pauschal als „Idioten“ oder „dumm“ bezeichnen, sollten bedenken, dass immer drei Finger auf sie selbst zeigen, wenn sie mit dem Zeigefinger auf andere zeigen.

Gesunder Menschenverstand statt Extreme

Eine Meinung zu haben, heißt nicht automatisch, sich für eine extreme Denkweise zu entscheiden. Das Zauberwort lautet: Gesunder Menschenverstand. Dieser ist in der Regel frei von Emotion und Intuition. Den einen gelingt das besser, die anderen sind die Extremisten. Jeder lebt auf seiner eigenen Insel, in seiner eigenen Wahrnehmung. Alle Menschen haben ihre eigenen Werte und Bedürfnisse. Es wäre schön, wenn hierauf wieder mehr Rücksicht genommen würde. Gerade für mich als Autist wäre es angenehm, wenn sich die Menschen weniger auf Extreme beschränken würden.

Mein Tipp: Weniger Vorschriften, mehr Leben

Mein Tipp: Machen Sie anderen weniger Vorschriften und meckern Sie weniger. Ohne gleich dem Toleranzparadoxon zu verfallen. Fangen Sie an zu leben und beschäftigen Sie sich mit sich selbst! Es ist schön da draußen.

Disclaimer:
Die Beiträge bilden nur meine Meinung ab. Sie haben Ihre eigene – großartig! Wir können alle Freunde sein.