You are currently viewing Wenn alle um sich beissen – Ein Versagen von Ignoranten
Foto von Daniel Lincoln auf Unsplash

Kennen Sie das? Sie schauen sich um und denken sich, wo zum Teufel ist die versteckte Kamera. So dämlich kann sich doch niemand anstellen, das ist einfach unmöglich. Doch schnell merken Sie, die meinen das tatsächlich ernst! Mehr noch, gewisse Meschen versuchen sich gegenseitig noch zu toppen. Ich nehme Sie wieder einmal mit auf eine Reise, wo man so oft den Kopf schütteln muss, dass es im Schleudertrauma endet.

Alles hat damit angefangen, dass ein ehemaliger Mitarbeiter einen Schaden hatte. Also, am Haus. Nicht im Oberstübchen. Man kennt sich, man möchte gerne helfen, also wählt man den einfachen Weg. Dachte ich zumindest. Es kam alles ganz anders. Lasset das Elend beginnen. Vorne weg: Ich war lediglich Rechnungssteller. Nichts weiter!

Ich habe also bezüglich dieses Schadenfalls eine Rechnung an die involvierte Versicherung gesendet, da dies so ausgemacht worden ist. Man tut ja das, was einem vorgetragen wird. Nicht alle Menschen, doch ich bin bemüht, dies zu tun. Wenn jetzt die Rechnung einfach bezahlt worden wäre, dann wäre die Geschichte nun zu Ende. Anhand der folgenden Zeilen sehen Sie, dass dem nicht so ist.

Da weder eine Zahlung noch eine Reaktion eingegangen sind, habe ich eine Zahlungserinnerung gesendet, also ein ganz normaler Vorgang. Raten Sie einmal: Richtig, wieder keine Reaktion. Also eine neue Mahnung versendet, allerdings an den ehemaligen Mitarbeiter. Dies mit dem Hinweis, dass nicht gezahlt worden ist. Er hat sich bei mir gemeldet und beteuert, dass er mit der Versicherung spreche. Dies hat er getan und nun meldet sich eine Dame der entsprechenden Versicherung bei mir. Das Gespräch gestaltete sich äusserst interessant. Sie meinte, dass das so nicht gehe und sowieso und überhaupt. Erst erwiderte ich, dass mir das so aufgetragen wurde. Sie entgegnete, dass das so aber nicht passt. Auf meinen Einwand hin, dass ich mir das ja nicht aus den Fingern sauge und ich nicht einfach so eine Rechnung an die Versicherung sende, wurde sie entsprechend grantig, dass sie sich nicht beleidigen lasse. Bitte? Ich werde von Oben herab abgekanzelt, dass das nicht gehe, gebe daraufhin einen schlüssigen Einwand und ich soll nicht frech werden? Eine sehr interessante Ansicht, da umgekehrt hierfür anscheinend kein Problem vorliegt. Als ich erneut intervenierte und meinte, dass sei ja so mit ihrem Mann vereinbart worden, bemerkte sie, dass das sein könne, so aber nicht gehen könne und das wisse sie jetzt nicht, aber das sei einfach nicht so und sowieso und überhaupt. Anhand der Unsicherheit der Dame merkte ich, dass sie selbst keine Ahnung hatte, was sie da gerade macht. Ich hätte da einen Vorschlag: Man könnte einfach die Person fragen, gerade wenn es sich um den Ehegatten handelt, die mit dem Versicherungsnehmer gesprochen hat. Könnte man machen. Diese simple, offensichtliche Tatsache wurde allerdings nicht in Anspruch genommen. Dass die gute Dame mir dann noch erzählt, dass der Schadenverursacher gar nicht korrekt versichert sei, war jetzt auch nicht unbedingt geschickt und zeugte erneut von ihrer absoluten Überforderung mit der Angelegenheit. Mich geht das ja nichts an und diese Tatsache war ganz sicher nicht für meine Ohren bestimmt. Man merkt, wenn man nicht weiter kommt, gerade bei solch geballter Inkompetenz. Mir wurde das zu dumm und ich habe aufgelegt. Meine Zeit ist mir definitiv zu Schade, gerade, da ich in den Vorfall nicht involviert bin. Ich bin weder Geschädigter, noch Verursacher, noch Schadenexperte oder weiss der Kuckuck was. Ob die Besetzung der Stelle mit der oben erwähnten Dame ein geschickter Schachzug ist, wage ich ernsthaft zu bezweifeln.

Wie dem auch sei, der ehemalige Mitarbeiter ist wieder vorbei gekommen, nachdem ich ihn erneut informiert habe. Ihm war das alles überhaupt nicht recht. Wir vereinbarten, dass ich die Rechnung nun dem Schadenverursacher zustellen solle. Das hätte die Versicherung ihm so gesagt und auch so abgemacht. Ich willigte ein, denn ich dachte mir, schlimmer, resp. Inkompetenter, kann es nicht kommen. Wie grenzenlos einfältig ich doch gewesen bin. Denn das war erst das Vorspiel.

Nachdem ich die Rechnung an den Schadenverursacher gesendet habe, stand dieser vor der Tür. Eine vorherige Anmeldung? Ich bitte Sie. So etwas macht man heutzutage nicht mehr. Also Sie und ich schon. Der gute Mann wollte von mir Fotos des Schadens haben. Ich dachte mir, eigentlich geht mich das nichts an, doch man ist ja zur Kooperation bereit. Ich holte die Ware, die beschädigt worden ist, herbei. Aus irgend einem Instinkt heraus hatte ich diese aufbewahrt. Ich stellte die Ware auf den Tisch und sagte, dass er hier seine Fotos machen könne, mich gehe das nichts an. Das passte dem Herrn gar nicht. Ich hatte den Eindruck, dass er mir etwas unterstellen wollte und er begann mit fadenscheinigen Argumenten meine Fachkompetenz anzuzweifeln. Mir wurde die Angelegenheit immer suspekter, da ich immer noch nichts mit dem Fall zu tun hatte. Warum er mich jetzt als Zielobjekt ausgesucht hat, wird wohl sein Geheimnis bleiben. Mir hat er es jedenfalls nicht verraten. Weiter beteuerte er, dass er von diesem Schaden nichts gewusst haben will. Mir sind da allerdings andere Fakten bekannt, doch ich schwieg dazu. Alternative Fakten sind aktuell ja in Mode. Ich erwiderte nur, dass ich die Angelegenheit mit einem Schadenexperten bespreche und nicht mit ihn. Mir kam das ganze Auftreten reichlich suspekt vor und ich wollte nicht mit dem Herrn über Versicherungsangelegenheiten sprechen, noch dazu, weil mich das immer noch nichts anging. Ich verbrenne mir doch nicht die Finger, schon gar nicht bei so einem Menschen. Anscheinend hatte ich einen Punkt getroffen, den nun wurde er unflätig. “Er würde alles aufnehmen”, brüstete sich der Schadenverursacher und klopfte sich auf die Brust. Schön. Er nimmt also das Gespräch auf, ohne meine Einwilligung, besser noch, von einem Unbeteiligten. Eine Straftat. Er hat jetzt also eine Aufnahme eines Gespräches, dass weder ihm noch der Versicherung noch sonst jemandem nützt und begeht eine Gesetzesübertretung? Kann man machen. Intelligent ist das meiner Meinung nach nicht. In dem Moment wusste ich nicht, ob ich einfach laut loslachen sollte. Er brabbelte etwas davon, dass er ja ein Lösung hätte finden wollen. Schön für Ihn. Doch, was habe ich damit zu tun? Ich habe nur eine einfache Rechnung geschrieben! Auf Anordnung der Versicherung! Vielleicht wäre es eine Idee gewesen, sich an diese zu wenden anstatt unbescholtene Bürger anzugiften? Auch dies wäre eine bessere Alternative gewesen. Mir hat es dann auch gereicht. Anzweifeln der Kompetenz, pöbeln und unbewilligte Gesprächsaufnahmen. Auf Grund meiner Kenntnisse über den Fall erwiderte ich auf eine erneute unhöfliche seinerseits Bemerkung, dass er wohl seinen Laden nicht im Griff hätte. Hui, nun erhielt ich sogar eine Drohung: «Jetzt musst du aufpassen!». So, so. Auf was denn? Irgendwann ist er dann erbost abgezogen und ich war auch nicht wirklich amüsiert.

Was denken Sie, um welchen Betrag handelt es sich hier? CHF 100’000.00? CHF 50’000.00? Weit gefehlt. Dieses ganze Theater findet wegen einer Rechnung von CHF 1’200.00 statt. Kein Scherz!

Mein Tipp: Niemand braucht solche Menschen. Schmeissen Sie Proleten, Pöbler, Ignoranten und dergleichen aus Ihrem Leben. Das sind nur Zeit Räuber und versauen Ihr Leben. Wenn wir all diese beissenden Mitmenschen einfach ignorieren und aus unserem Leben verbannen, dann haben sie bald aus gepöbelt. Niemand hat das Recht, andere wie Dreck zu behandeln. Glauben Sie mir, ich bin mir das als Autist mehr als nur gewohnt. Wissen Sie, was der angenehme Nebeneffekt ist? Ihr Leben wird schöner.

In diesem Sinne, prüfen Sie, wer Ihr Leben schwer macht. Treffen Sie Entscheidungen, auch wenn es weh tut. Leben Sie Ihr Leben und freuen Sie sich mit anderen, lieben und angenehmen Menschen.

Disclaimer:
Die Beiträge bilden nur meine Meinung ab. Sie haben Ihre eigene – grossartig! Wir können alle Freunde sein.