Die versteckte Kamera: Wo bleibt der gesunde Menschenverstand?
Kennen Sie das? Sie schauen sich um und denken: „Wo zum Teufel ist die versteckte Kamera?“ So dämlich kann sich doch niemand anstellen, das ist einfach unmöglich. Doch schnell merken Sie: Die meinen das tatsächlich ernst! Mehr noch, gewisse Menschen versuchen sich gegenseitig noch zu übertreffen. Ich nehme Sie wieder einmal mit auf eine Reise, bei der man so oft den Kopf schütteln muss, dass es im Schleudertrauma endet. Meine Kritik an Versicherungsprozessen und Umgang mit Schadenfällen
Der Beginn einer absurden Geschichte
Alles begann damit, dass ein ehemaliger Mitarbeiter einen Schaden hatte. Also am Haus, nicht im Oberstübchen. Man kennt sich, möchte gerne helfen und wählt daher den einfachen Weg. Dachte ich zumindest. Doch es kam alles ganz anders. Lasset das Elend beginnen. Vorweg: Ich war lediglich der Rechnungssteller, nichts weiter!
Ich habe also in Bezug auf diesen Schadenfall eine Rechnung an die involvierte Versicherung gesendet, da dies so vereinbart worden war. Man tut ja das, was einem vorgetragen wird. Nicht alle Menschen, doch ich bin bemüht, dies zu tun. Wenn die Rechnung nun einfach bezahlt worden wäre, dann wäre die Geschichte hier zu Ende. Doch wie Sie anhand der folgenden Zeilen sehen werden, war dem nicht so.
Die erste Mahnung: Eine endlose Geschichte
Da weder eine Zahlung noch eine Reaktion einging, habe ich eine Zahlungserinnerung gesendet, also ein ganz normaler Vorgang. Raten Sie mal: Richtig, wieder keine Reaktion. Also habe ich eine neue Mahnung versendet, diesmal an den ehemaligen Mitarbeiter, mit dem Hinweis, dass nicht gezahlt worden sei. Er meldete sich bei mir und beteuerte, dass er mit der Versicherung sprechen würde. Das tat er auch, und nun meldete sich eine Dame der entsprechenden Versicherung bei mir. Das Gespräch gestaltete sich äußerst interessant. Sie meinte, dass das so nicht gehe und sowieso und überhaupt.
Zunächst erwiderte ich, dass mir das so aufgetragen wurde. Sie entgegnete, dass das so aber nicht passe. Auf meinen Einwand hin, dass ich mir das ja nicht aus den Fingern sauge und nicht einfach so eine Rechnung an die Versicherung sende, wurde sie entsprechend grantig und meinte, sie lasse sich nicht beleidigen. Bitte? Ich werde von oben herab abgekanzelt, dass das nicht gehe, gebe daraufhin einen schlüssigen Einwand und soll dann nicht frech werden? Eine sehr interessante Ansicht, da umgekehrt hierfür anscheinend kein Problem vorliegt.
Als ich erneut intervenierte und meinte, das sei ja so mit ihrem Mann vereinbart worden, bemerkte sie, dass das sein könne, aber so nicht gehe, und das wisse sie jetzt nicht, aber das sei einfach nicht so und sowieso und überhaupt. Anhand der Unsicherheit der Dame merkte ich, dass sie selbst keine Ahnung hatte, was sie da gerade machte.
Wenn Inkompetenz regiert
Ich hätte da einen Vorschlag: Man könnte einfach die Person fragen, gerade wenn es sich um den Ehegatten handelt, die mit dem Versicherungsnehmer gesprochen hat. Könnte man machen. Diese simple, offensichtliche Tatsache wurde allerdings nicht in Anspruch genommen. Dass die Dame mir dann noch erzählte, dass der Schadenverursacher gar nicht korrekt versichert sei, war jetzt auch nicht unbedingt geschickt und zeugte erneut von ihrer absoluten Überforderung mit der Angelegenheit. Mich geht das ja nichts an, und diese Tatsache war ganz sicher nicht für meine Ohren bestimmt.
Man merkt, wenn man nicht weiterkommt, gerade bei solch geballter Inkompetenz (Worin ich reichlich Erfahrung habe). Mir wurde das zu dumm und ich habe aufgelegt. Meine Zeit ist mir definitiv zu schade, gerade weil ich in den Vorfall nicht involviert bin. Ich bin weder Geschädigter noch Verursacher, noch Schadenexperte oder weiß der Kuckuck was. Ob die Besetzung der Stelle mit der oben erwähnten Dame ein geschickter Schachzug ist, wage ich ernsthaft zu bezweifeln. Meine Kritik an Versicherungsprozessen und Umgang mit manchen Schadenfällen ist reichlich sonderbar.
Der Schadenverursacher tritt in Erscheinung
Wie dem auch sei, der ehemalige Mitarbeiter kam erneut vorbei, nachdem ich ihn wieder informiert hatte. Ihm war das alles überhaupt nicht recht. Wir vereinbarten, dass ich die Rechnung nun dem Schadenverursacher zustellen solle. Das hätte die Versicherung ihm so gesagt und auch so abgemacht. Ich willigte ein, denn ich dachte mir, schlimmer, resp. inkompetenter, kann es nicht werden. Wie grenzenlos einfältig ich doch gewesen bin. Denn das war erst das Vorspiel.
Nachdem ich die Rechnung an den Schadenverursacher gesendet hatte, stand dieser vor der Tür. Eine vorherige Anmeldung? Ich bitte Sie. So etwas macht man heutzutage nicht mehr. Also Sie und ich schon. Der gute Mann wollte von mir Fotos des Schadens haben. Ich dachte mir, eigentlich geht mich das nichts an, doch man ist ja zur Kooperation bereit. Ich holte die Ware, die beschädigt worden war, herbei. Aus irgendeinem Instinkt heraus hatte ich diese aufbewahrt. Ich stellte die Ware auf den Tisch und sagte, dass er hier seine Fotos machen könne, mich gehe das nichts an.
Die Konfrontation eskaliert
Das passte dem Herrn gar nicht. Ich hatte den Eindruck, dass er mir etwas unterstellen wollte, und er begann mit fadenscheinigen Argumenten meine Fachkompetenz anzuzweifeln. Mir wurde die Angelegenheit immer suspekter, da ich immer noch nichts mit dem Fall zu tun hatte. Warum er mich jetzt als Zielobjekt ausgesucht hat, wird wohl sein Geheimnis bleiben. Mir hat er es jedenfalls nicht verraten. Weiter beteuerte er, dass er von diesem Schaden nichts gewusst haben will. Mir sind allerdings andere Fakten bekannt, doch ich schwieg dazu. Alternative Fakten sind aktuell ja in Mode.
Ich erwiderte nur, dass ich die Angelegenheit mit einem Schadenexperten bespreche und nicht mit ihm. Mir kam das ganze Auftreten reichlich suspekt vor, und ich wollte nicht mit dem Herrn über Versicherungsangelegenheiten sprechen, noch dazu, weil mich das immer noch nichts anging. Ich verbrenne mir doch nicht die Finger, schon gar nicht bei so einem Menschen. Anscheinend hatte ich einen Punkt getroffen, denn nun wurde er unflätig. „Er würde alles aufnehmen“, brüstete sich der Schadenverursacher und klopfte sich auf die Brust. Schön. Er nimmt also das Gespräch auf, ohne meine Einwilligung, besser noch, von einem Unbeteiligten. Eine Straftat.
Ein lächerlicher Streit um 1.200 CHF
Er hat jetzt also eine Aufnahme eines Gesprächs, das weder ihm noch der Versicherung noch sonst jemandem nützt und begeht eine Gesetzesübertretung? Kann man machen. Intelligent ist das meiner Meinung nach nicht. In dem Moment wusste ich nicht, ob ich einfach laut loslachen sollte. Er brabbelte etwas davon, dass er ja eine Lösung hätte finden wollen. Schön für ihn. Doch, was habe ich damit zu tun? Ich habe nur eine einfache Rechnung geschrieben! Auf Anordnung der Versicherung! Vielleicht wäre es eine Idee gewesen, sich an diese zu wenden, anstatt unbescholtene Bürger anzugiften? Auch dies wäre eine bessere Alternative gewesen. Mir hat es dann auch gereicht. Anzweifeln der Kompetenz, Pöbeln und unbewilligte Gesprächsaufnahmen. Aufgrund meiner Kenntnisse über den Fall erwiderte ich auf eine erneute unhöfliche Bemerkung seinerseits, dass er wohl seinen Laden nicht im Griff habe. Hui, nun erhielt ich sogar eine Drohung: „Jetzt musst du aufpassen!“ So, so. Auf was denn? Irgendwann ist er dann erbost abgezogen, und ich war auch nicht wirklich amüsiert.
Die Moral der Geschichte
Was denken Sie, um welchen Betrag es hier geht? CHF 100’000.00? CHF 50’000.00? Weit gefehlt. Dieses ganze Theater findet wegen einer Rechnung von CHF 1’200.00 statt. Kein Scherz!
Mein Tipp: Niemand braucht solche Menschen. Schmeißen Sie Proleten, Pöbler, Ignoranten und dergleichen aus Ihrem Leben. Das sind nur Zeiträuber und versauen Ihr Leben. Wenn wir all diese beißenden Mitmenschen einfach ignorieren und aus unserem Leben verbannen, dann haben sie bald ausgepöbelt. Niemand hat das Recht, andere wie Dreck zu behandeln. Glauben Sie mir, ich bin das als Autist mehr als nur gewohnt. Wissen Sie, was der angenehme Nebeneffekt ist? Ihr Leben wird schöner.
Schlussgedanken: Befreien Sie sich von toxischen Menschen
In diesem Sinne, prüfen Sie, wer Ihr Leben schwer macht. Treffen Sie Entscheidungen, auch wenn es weh tut. Leben Sie Ihr Leben und freuen Sie sich mit anderen, lieben und angenehmen Menschen.
Disclaimer:
Die Beiträge bilden nur meine Meinung ab. Sie haben Ihre eigene – großartig! Wir können alle Freunde sein.