Am Flughafen begegnen wir den verschiedensten Menschentypen. Einige nerven richtig. Einige sind lustig. Eines verspreche ich Ihnen: Nach dem Durchlesen dieses Beitrages wird Ihnen am Flughafen nie wieder langweilig. Denn diese Fluggäste finden Sie an jedem Gate und in jedem Flieger. Viel Spass!
Der Businesstyp
Zugegeben, darin sehe ich mich selbst ein bisschen. Das sind die Menschen, welche bereits 20 Minuten vor Boarding ganz vorne stehen und auf das GO warten. Sie tragen meistens Anzug oder zumindest Sakko. Und wehe, da stellt sich jemand vor diese Typen. Ein Blick, der Wasser zu Eis gefrieren lässt, und der Drängler stellt sich brav hinten an. Der Businesstyp wird nicht laut, die Rangordnung wird nonverbal ausgefochten.
Der Drängler
Am Gate bittet die Boden-Crew, die Boarding-Gruppen eins und zwei einzusteigen. Passagier Nr. 3 hat sich durch die Masse der Wartenden gedrängelt und wird nun durch ein laut ertönendes “Moep” jäh gestoppt und der Boardingautomat leuchtet grellrot auf. “Sie haben Gruppe 5. Jetzt sind die Gruppen 1 und 2 an der Reihe, bitte gehen Sie zurück.”, spricht die freundliche Mitarbeiterin den Drängler an. Bei Boardinggruppe 3 oder 4 versucht er es erneut – MOEP …
Der Tetrisversager
Der Koffer will partout nicht in das Gepäckfach über dem Sitz passen. “Draussen hat der doch in das Dings da gepasst. Was soll denn das?”, schimpft der Mann lautstark, während er den Koffer immer und immer wieder gegen die Ränder haut, immer heftiger. Wir schmunzeln, als die Flugbegleiterin den Koffer wortlos um 90 Grad dreht und dieser dann ohne Probleme in das Fach gleitet.
Der Auspacker
Diese Spezies steigt in das Flugzeug und begibt sich zum Sitz. Anschliessend werden für einen einstündigen Flug 4 Taschenbücher, ein Laptop, ein Tablet, zwei Handys und eine Querflöte ausgepackt, während sich die nachfolgenden Passagiere bis zum Boardingbereich zurückstauen. Nur das Eingreifen des Piloten über die Lautsprecher stoppt diese Passagiere davor, auch noch Hängematte und Dekoration zu installieren.
Der Sitzsucher
Ganz hinten im Flugzeug, in Reihe 36, fragt ein Passagier den Flugbegleiter, wo sich denn 12 C befinde. “Nun, das ist vorne. Sie sind vorbeigegangen.”. Da frage ich mich ernsthaft, ob man nicht spätestens bei den Reihen 15, 16 oder 17 ein numerologisches System entdecken könnte, anstatt 24 Reihen weiterzugehen, um den Sitz dort zu vermuten.
Der Schläfer
Das sind die Menschen, die bereits selig schlummern, wenn die Konservendose noch rollt. Sie verpennen jeden Start. Während eines Fluges hatte ich einen Schläfer zwei Sitzreihen vor mir. Er hat während des Fluges den gesamten Regenwald in Brasilien abgesägt. Und entlaubt. Weckversuche der Flugbegleiterin blieben übrigens erfolglos, die Nahrungsaufnahme wurde komplett verweigert. Erst das Aufsetzen des Flugzeuges hat den Mann aus seinen Träumen geholt.
Der Stinker
Richtig fies sind die Zeitgenossen, die alle 15 Minuten einen fahren lassen. Da ist man richtig froh um die leistungsstarken HEPA-Filter. Die gehören übrigens auch die Kategorie derer, die die Schuhe ausziehen und die nächsten 4 Sitzreihen in den Genuss von Käsefüssen kommen. Völlig schmerzbefreit, diese Typen.
Der Bagageclaimblockierer
Die sind richtig nervig. Der typische Bagageclaimblockierer stellt sich mitten in den Weg und blockiert alle Priority- und Businesspassagiere. Wenn der Blockierer dann stolz seinen Koffer in den Händen hält, verabschiedet er sich von 2/3 der Passagiere, natürlich so, dass er weiterhin jegliches Vorankommen zuverlässig behindert.
Hardcorebagageclaimblockierer wenden am Zoll nochmals – mitten im Durchgang, versteht sich -, weil sie Heinz oder Lisa noch entdeckt haben und sich dann lautstark und wild gestikulierend verabschieden.
Sicherlich haben Sie sich selbst in einer der Gruppen erkannt und mussten ob der Erkenntnis schmunzeln. Ist natürlich alles nicht so ernst gemeint 😉
Viel Spass auf Ihrer nächsten Reise!
Disclaimer:
Die Beiträge bilden nur meine Meinung ab. Sie haben Ihre eigene – grossartig! Wir können alle Freunde sein.